15Sept
2015

Camino de Santiago

Jede Reise beginnt mit dem ersten Schritt - Das ist auf dem Jakobsweg wohl wahrer denn je!

 

Bevor ich allerdings anfange, euch von meiner tollen Wanderreise zu berichten, möchte ich nochmal ein ganz großes Dankeschön an meine mittlerweile 9700 fleißigen Leser aussprechen! Ihr seid der absolute Wahnsinn! Vielen Dank für euer Interesse, ihr motiviert mich unheimlich! đŸ˜˜

 

Aber nun geht es los: Auf in´s Abenteuer einer 4 Wochen dauernden Wanderreise mit vielen tollen und weniger schönen Erinnerungen! Viel Spaß beim Lesen! 

 

Am Morgen der Abreise packten wir die Sim-Karten aus unseren Smartphones in zwei alte Vodafone-Handys. Damit ging der Stress los, denn wir hatten vergessen, die Handys zu entsperren. Diese waren nämlich nur auf Vodafone-Karten zugelassen… So viel zum Thema gute Vorbereitung! :D Gerade noch rechtzeitig erreichten wir unseren Bus nach Frankfurt. Dessen Endstation war Amsterdam, was man den anderen Passagieren unschwer ansehen konnte ;) Nach einigen Stunden Stadtbesichtigung ging es in den nächsten Bus Richtung Frankfurt Hahn. Wir dachten ja, wir hätten ein super Schnäppchen mit unserem Flug ab Frankfurt Hahn gemacht! Da wir uns aber dank der ewigen Entfernung zu Frankfurt City ein Hotel nehmen mussten, war dem leider nicht mehr so…

 

Am nächsten Morgen ging unser Flieger schon sehr früh nach Santander. Von dort ging es mit dem Bus in die Stadt und von dort mit einem weiteren Bus nach Bilbao, dann weiter nach Pamplona. Unsere erste Amtshandlung vor Ort war es dann, einen Hut im Partnerlook zu kaufen, damit hatten wir definitiv Wiedererkennungswert :D Pamplona ist eine wahnsinnig schöne Stadt und ein toller Startpunkt für den Jakobsweg.  Unsere Herberge war auch ein wahrgewordener Pilgertraum: Eine umgebaute Kirche mit Unmengen an Menschen. Was wir allerdings nicht erwartet hatten: Die ersten Wecker gingen um 3 Uhr morgens und von da an im 5-Minuten-Takt!!

 

Pilgerherberge in Pamplona

 Das schien uns anfangs etwas sonderbar, doch bald hatten auch wir den Grund verstanden: Es gibt sehr, sehr, sehr viele touristische Pilger, d.h. Menschen, die sich ihre Reise auf dem Jakobsweg bei Agenturen buchen, inklusive Gepäcktransfer, Herbergenreservierung und allzu oft auch ein Bustransfer auf der Strecke. Mehr als ein paar kilometer am Tag kann man den armen Touristen ja nicht zumuten, die haben ja schließlich sehr viel Geld für ihre Abenteuerreise bezahlt… Diese Form des Pilgerns nahm dem Jakobsweg leider auf weiten Strecken einen Teil seines Charmes. Wir „normale“ Wanderer mussten ganz besonders früh aufbrechen, wenn wir uns die Freiheit nehmen wollten, spontan zu entscheiden, wo wir übernachten. Diese Herbergssuche machte doch einen wichtigen Teil des Pilgergefühls aus.

 

  Jakobsmuschel - ein treuer Begleiter

Unser erster Tag begann nun in Pamplona, ein durchaus bewusst gewählter Startpunkt, da wir uns die Pyrenäen bewusst sparen wollten. Man muss es ja nicht gleich am Anfang übertreiben, dachten wir. Doch zu früh gefreut! Gebirge verlaufen ja nicht direkt ins Flachland, sondern haben oft noch Ausläufer und genau mit diesen ging es dann los. Der Alto de Perdon belohnte uns für unsere Mühen mit einer grandiosen Aussicht. Ziemlich erschöpft und hungrig (Siesta…), beendeten wir unsere erste Etappe in Obanos. Viel zu spät abends gab es dann unser erstes Pilgermenü und wir lernten unsere besten Weggefährten kennen, die wir von da an immer wieder trafen.

Etappe Nummer 2 führte uns nach Estella, einem ebenfalls wunderschönen Städtchen. Die Beine schmerzen uns jeden Tag, wir haben nie was zu essen, wenn wir ankommen (Siesta) und doch gefällt uns unsere Reise. Wir haben sehr viel Zeit, tiefgründige Gespräche zu führen, laufen manchmal aber auch einfach nur stundenlang nebeneinander her und jeder geht seinen Gedanken nach.

Die dritte Etappe führte uns schon um 8 Uhr morgens an einem Rotwein-Brunnen vorbei, eine echte Sensation! Morgens war es natürlich eine Überwindung, aber irgendwie wollten wir uns das trotzdem nicht entgehen lassen. Mittlerweile sind wir in einer Region namens „La Rioja“, deren Wegen gesäumt sind von Weinbergen. Es ist wunderschön, durch diese Landschaft zu wandern (und ab und zu mal eine Qualitätskontrolle an den Weintrauben vorzunehmen :D). Die Nacht verbrachten wir in Torres del Rio, wo genau an diesem Abend ein Dorffest stadtfand. Wahnsinnig laute Musik bis zum Morgengrau(s)en. Sehr schöne Tänze, weniger schöne Musik und sehr wenig Schlaf!

standesgemäß aus der Jakobsmuschel

Tag Nummer 4 brachte uns nach einem relativ kurzen Marsch nach Logrono. Dafür habe ich mittlerweile krasse Knieschmerzen, so viel Bewegung ist mein Körper doch nicht gewohnt. Mit Bandage und Entzündungssalbe ausgerüstet, bin ich aber zuversichtlich, nicht abbrechen zu müssen!

 

Man erlebt ja immer wieder Lustiges auf so einer Reise: Letze Nacht hatten wir eine Schnarcherin in unserem Zimmer, die immer wieder leise angefangen hat, lauter wurde und plötzlich einen ganz, ganz lauten Ton von sich gab. Da halfen selbst mein tiefer Schlaf und Oropax leider gar nichts mehr. Das war nicht so lustig, aber schön fand ich ihren Satz am nächsten Morgen zum Ehemann: „Mensch, hab ich gut geschlafen!“ Ja, aber 50 andere Menschen leider nicht, dank dir… Zu allem Überfluss teilten wir uns in der nächsten Nacht nochmal ein Zimmer mit ihr, obwohl wir extra schnell und weit gegangen waren… Mitten in der Nacht klopfte plötzlich ein weiteres Paar, das zwei Zimmer weiter geschlafen hatte, weil unsere Schnarcherin soooo unglaublich laut war! Sehr amüsant für uns! Ohjee…. :D

 

Die Landschaft wird langsam etwas eintöniger, was relativ deprimierend ist: Man sieht die Dörfer oft schon lange Zeit vorher und braucht dann doch noch eine Stunde, bis man dort ist. Durch die Monotonie der Getreidefelder fällt es schwer, Entfernungen richtig einzuschätzen und man ist halt so unglaublich langsam zu Fuß! Zu allem Überfluss gab es heute auch noch ordentlichen Gegenwind und so mehrten sich größere Zweifel daran, ob das hier wirklich das Richtige für uns ist… Als wir aber abends in unserer mehr als alternativen Unterkunft ein geniales Mahl aufgetischt bekamen, waren wir wieder glücklich und zufrieden und genossen die Gemeinschaft mit den anderen Wanderern sehr.

Wieder frisch motiviert, starteten wir in den nächsten Tag. Laut Wettervorhersage sollte es „slightly breezy“ werden, meiner Meinung nach windete es eeeeetwas stärker. Sagen wir mal so: Ich hatte wahrlich Mühen, geradeaus zu laufen! Mittags begann dann auch noch starker Regen. Aber die Herberge entschädigte für alles: Günstig, aber ein geniales Bad inklusive Regendusche. Da konnte man sich echt wohlfühlen! 

 

 

06Sept
2015

Jakobsweg - Vorbereitungen

Nach viel zu langer Zeit habe ich wieder Lust, mich ein bisschen um meinen Blog zu kümmern! Ich erzähle euch hier wieder ein bisschen von meinen vergangenen und bevorstehenden Reisen und hoffe, dass ihr wieder genauso viel Spaß daran habt, mich zu begleiten! 😀

Vor einigen Monaten schon ist die Entscheidung gefallen, dass ich mir nun zusammen mit meinem Freund einen Kindheitstraum erfüllen werde: Wir wandern einmal quer durch Spanien (von Pamplona bis Santiago de Compostela) auf dem Jakobsweg.

Wir hatten eine relativ lange Vorlaufzeit für diese Reise und waren daher perfekt ausgerüstet: Unsere Rucksäcke waren so unglaublich leicht (4,5kg inklusive einem halben Liter Wasser). Darum wurden wir sehr häufig beneidet und uns fehlte es ehrlich an nichts.

Außer einem Satz Wechselklamotten, Hygieneartikel im Reiseformat, einem leichten Schlafsack, Campingbesteck, einem uralten Handy und ein paar Kleinigkeiten, wie einer Schnur und Wäscheklammern, hatten wir nichts eingepackt. Ein Reiseführer war natürlich noch dabei und ein Tagebuch, damit wir uns zurecht finden und auch danach noch ein paar Erinnerungen an die Reise haben.

Gute Wanderschuhe und eine spärliche Ausrüstung waren die beste Vorbereitung! Ich kann nur empfehlen, so wenig wie irgendwie möglich einzupacken!

04Sept
2013

Home, sweet home!

Bei meinem letzten Eintrag gab es ja nicht soo viel Text, was hauptsächlich daran lag, dass ich mich ja schon ziemlich auf einen Badetag in Kingston freute. Daraus wurde allerdings nichts, denn nach 2 Stunden Autofahrt mussten wir leider feststellen, dass wir schon wieder fast in Montreal waren. Der Tag war aber sowieso verregnet - also: Halb so schlimm!

Abends machten wir uns dann gemeinsam noch auf eine Stadterkundungstour und fanden zufällig eine alte Rüstungsanlage "Fort Henry". Hier könnte man sogar mit echten Kanonen schießen, es war aber schon zu spät.. Danach schauten wir noch bei einem Bluesfestival vorbei, was auch ganz niedlich war.

 

Am nächsten Morgen fuhren wir nach Gananoque, von wo aus wir ein Schiffstour auf einem See mit über 1000 Inseln gemacht haben. Da wurde uns erst mal die faszinierende Natur Ontarios bewusst.

 

Am Nachmittag ging es für uns dann weiter nach Toronto, wo ich abends mit Moritz noch den CN-Tower hochgefahren bin. Sollte jemand mal jemals in die Gegend kommen: meeeega-empfehlenswert, die Aussicht ist genial, vor allem weil Toronto so schön am See liegt! :)

 

Samstag fuhren wir etwas nördlich zu den "Albion Hills", wo eine riiiiesig große Schlammschlacht stattfand. Das Ganze nennt sich "Mud Hero" und dabei zahlt man für die Teilnahme an einem Waldlauf, der die Teilnehmer durch das ein oder andere Hindernis zwingt, wo man etwas schlammig wird. Das hört sich vielleicht erst mal verrückt an, macht aber richtig Spaß und mit unserem Hawaii-Kostüm und -Tänzchen haben wir uns schon ein paar Zuschauer zu Fans gemacht!

zwischendurch nachher :D

 

Am nächsten Morgen ging es zu den (für kanadische Verhältnisse) nahe gelegenen Niagara Fällen! Bei einer Bootstour mit der "Maid of the Mist" ging es gaaanz nah an die Fälle, die mich echt beeindruckt hatten. Auch wunderschön sind die Fälle bei Nacht, da sie toll beleuchtet werden. Die Stadt selbst erinnert mich eher an Vegas in einer "Kinderversion" mit Attraktionen, Restaurants und lustigen Museen an jeder Straßenecke. Am nächsten Tag ging es für uns in irgendeine Stadt in Pennsylvania, weil wir uns die Strecke nach New York lieber auf 2 Etappen aufteilen wollten. Da wir die Grenze in Niagara überquerten, bekamen wir noch einen kleinen Einblick auf die Stadt von der amerikanischen Seite. Ich muss sagen: Kanada ist doch sooo viel besser! Die Stadt ist viel bunter und man hat einen besseren Blick auf die Fälle. :)

größter Mann der Welt - Guinnes World Records Museum ganz nass nach der Bootsfahrt :)

 

Und das war sie nun - meine groooße Reise! Seit knapp einer Woche bin ich von meinem 7-monatigen Abenteuer in meine Heimat Bayern zurückgekehrt. Ich habe schon wieder ein paar meiner Freunde getroffen und muss mich jetzt um so ganz bodenständige Sachen wie die Wohnungssuche kümmern, da bei mir in einem Monat die Uni losgeht.

 

Rückkehr, die frohe, reicher Ernte gleichet sie, wo scheidend herzlich stille Tränen wir gesät.

(Johann Wolfgang von Goethe)


Coooming home! :)

Es war für mich eine unbeschreibliche Zeit, mit tollen Momenten, unglaublich schönen Orten, wahnsinnig gastfreundlichen, tollen und interessanten Menschen, die ich so schnell nicht vergessen werde. Ich glaube, dass ich das beste aus meinen Monaten in Costa Rica und Kanada gemacht habe und ich habe gelernt, dass man mit genug Zielstrebigkeit und manchmal auch Mut so gut wie alles erreichen kann.

Ich würde gerne sagen, dass das jetzt mein letzter Blogeintrag war, aber ich glaube, ich werde ihn wohl nicht ruhen lassen können, er war doch mein Begleiter während meiner ERSTEN großen Reise. Ich habe viel gesehen, doch gibt es noch den ein oder anderen Wunsch in mir, den ich mir sehr gerne erfüllen würde. Aber so ist es wohl im Leben: Kaum hat man das Eine erreicht, will man mehr! Was ich sagen will: Die nächste Reise kommt bestimmt!

Ich möchte mich noch ganz, ganz stark bei meinen fleißigen Lesern bedanken. Als ich im Dezember diesen Blog gegründet hatte, dachte ich nicht im Traum daran, irgendwann über 3600 Leser zu haben. Umso mehr hat es mich natürlich jedes Mal gefreut, wenn ich die Statistik angeschaut habe. Ihr wart mein Ansporrn, meine Unterstützung, die mir immer wieder den Antrieb gaben, wieder was zu schreiben und von meiner Reise zu erzählen. Jetzt bin ich ziemlich glücklich darüber, dass ich lückenlos alles aufgeschrieben habe und mir somit auch selbst ein Andenken geschaffen habe. Außerdem wissen viele, was ich die ganze Zeit so gemacht habe. Darüber bin ich sehr froh, denn es ist wohl schwierig, 7 Monate in ein paar Sätzen zusammenzufassen. Vielen Dank also dafür, dass ihr soo fleißig mitgelesen und mitgefiebert habe!

 

 

“A man travels the world over in search of what he needs and returns home to find it.”


(George Augustus Moore)

22August
2013

Goodbye Calgary - Teil 3: Rundreise

Nach 3,5 erlebnisreichen Monaten in Calgary, Alberta ist nun auch dieser Abschnitt meiner Reise vorbei. Mit vielen guten Erinnerungen nehme ich Abschied von dem Ort und den Leuten, die ich dort kennengelernt und ins Herz geschlossen habe. Ein ganz besonderes "Dankeschoen" geht noch an meinen Chef Gord und seine Frau Theresa, die mich bei ihnen wohnen liesen und mir so viele wunderschoene Orte in ganz Alberta zeigten. Ich hatte eine wunderbare Zeit, einen genialen Job und ihr seid mein Beispiel fuer die uebermaessige Gastfreundschaft der Kanadier! DANKE!

Hier sind noch ein paar Bilder der Ausfluege, die ich in meinen letzten 2 Wochen in Calgary unternommen habe: Drumheller, Canadian Football, Cochrane!

Schau mal - ein Kaktus!Football: Calgary gegen Saskatchewan!Jeeptour nach Cochrane

 

Hier noch ein paar Fotos von meinem Job:

Scotch PiiiiiesGrinderMetzgerbeil :D wer haette das gedacht?

 

Das war jetzt meine Zeit in Calgary und somit ist Teil 2 der Reise - Arbeiten in Kanada - auch beendet!

Jetzt kommen wir zum letzten (und kuerzesten) Teil meiner Reise: Rundreise an der Ostkueste!

 

Am Freitag habe ich meine Familie nach einem guten halben Jahr wieder in die Arme geschlossen! Darauf habe ich mich die ganze Zeit schon gefreut und als es dann so weit war, war ich natuerlich gluecklich! Wir haben ein bisschen New York angeschaut und Monatg frueh haben wir unser Auto abgeholt und die Rundreise gestartet.

New York!!m & m World!! An guadn, Moritz!:)

 

Nach 3 Tagen in New York ging es Montag frueh dann mit dem Auto nach Boston, wo wir nur eine Nacht blieben. Dienstag sind wir zur Plimoth Plantation geduest und haben uns angeschaut, wie die Indianer und die ersten Siedler nebeneinander gelebt haben und welche Schwierigkeiten sie zu bewaeltigen hatten. Abends fuhren wir dann weiter nach Montreal, wo wir jetzt seit 2 Tagen sind. Gestern haben wir uns vom Mont Royal einen Ueberblick ueber die Stadt verschafft. Ausserdem waren wir auf dem Olympiegelaende und im unterirdischen Shopping-Tunnel-System. Spaeter fahren wir nach Kingston und legen einen Badetag ein und morgen geht es dann nach Torontooooo! :)

Indianerin :)Boot bauen auf sehr altmodische ArtMayflower 2

02August
2013

And Aaaaaaction!

Meine letzten beiden Wochenenden habe ich mit meiner Gastfamilie in Banff und Lake Louise verbracht. Das sind zwei der Top-Skigebiete in den Rocky Mountains, im Sommer sind sie aber durch ihre atemberaubende Landschaft auch sehr gut besucht.

Das erste Wochenende seit meinem letzten Blog war ich in Banff und ich wurde von meinen Gasteltern in das "Fairmont Banff Springs Hotel" eingeladen, ein "altes" Schloss mit wunderschoener Lage.

Wir sind mit der Gondel den Berg hochgefahren und hatten eine geniale Aussicht. Danach waren wir noch ein bisschen wandern und abends waren wir im "Grizzlyhouse", einem genialen Restaurant. Wahnsinnig viel Essen (5 verschiedene Fondues an einem Abends) mit Elch, Bueffel, Wild und Alligatorfleisch. Am naechsten Tag mussten wir leider schon frueh aufbrechen, weil sich ein Kunde eingebildet hat, er muss an unserem freien Tag seine Ware abholen, aber das war ok, da wir deshalb das darauffolgende auch wieder in den Bergen verbrachten.

Das zweite Wochenende war dann ein bisschen aktiver. Sonntag Morgen sind wir alle nach Lake Louise aufgebrochen, wo wir einen total schoenen Bungalow gemietet hatten. Nachmittags war ich dann mit miner Gastschwester Oakley in Golden (Yoho Nationalpark ind BC) White Water Raften, was sogar bei einer Wassertemperatur von 4 Grad Celsius wahnsinnig Spass gemacht hat. Ich habe auch ein CD mit Bildern gekauft, die ich hier aber leider nicht hochladen kann, weil sie nicht im richtigen Format sind. Also, wer die Bilder sehen will, muss mich wohl zwangslaeufig mal wieder besuchen kommen, wenn ich wieder im Lande bin!

Montag war ich mit Oakley dann auf einem 4 -stuendigen Trail Ride rund um Lake Louise und hoch zu einem Gletscherplateau, was ziemlich beeindruckend war. Bei diesem Ritt waeren wir fast erfroren und es dauerte Stunden und einige Lagen Kleidung, um mich wieder aufzutauen. Ich wurde aber mit einer atemberaubenden Aussicht belohnt und deshalb war es die Strapazen wohl echt wert.

 

Das waren definitiv 2 sehr lustige Wochenenden, die ich so schnell nicht vergessen werden. Jetzt werde ich wohl noch 2 Wochen hier in Calgary bleiben und dann geht es ab nach New York - Wiedersehen mit meiner Familie, worauf ich mich schon wahnsinnig stark freue und was ich jetzt, da es so nah ist, kaum mehr abwarten kann. Ich bin ja jetzt schon seit einm guten halben Jahr unterwegs... Die naechsten beiden Wochen werden aber wohl wie im Flug vergehen, da wir riesige Bestellungen haben und das bedeutet wohl einige Ueberstunden! Ansonsten spiele ich jeden Mittwoch Fussball und vor 2 Wochen war ich mit meinem Boss Airsoft spielen - das war genial!

Fuuuussball :) Airsoft :)

Na gut, das wars mal wieder von mir! Ich geniesse jetzt meine letzten beiden Wochen in Calgary und in einem knappen Monat habt ihr mich schon wieder an der Backe! See ya! :P

 

20Juli
2013

A journey is like a marriage!

"A journey is like a marriage. The certain way to be wrong is to think you control it!" (John Steinbeck)

 

Es kommt immer so viel anders, als ich denke. Seht selbst:

 

 

Jetzt habe ich ja schon ein ganzes Monat nichts mehr von mir hoeren lassen, wird also hoechste Zeit fuer einen neuen Eintrag!

Fangen wir beim 1.Juli an: Da war Kanadatag, ein ziemlicher wichtiger Nationalfeiertag fuer alle Kanadier. Ich habe diesen Tag mit meinem Chef und seiner Frau in der Innenstadt verbracht. Wir sind ein bisschen umhergewandert, haben uns Strassenkuenstler angeschaut, sind Essen gegangen und am Ende haben wir uns einige Taenzvorstellungen der Indianer "Blackfoot" angesehen und sogar mitgemacht. Die Ureinwohner Calgarys lieferten sich dort einen grossen Wettkampf und fuer mich waren diese Taenze und Musikdarbiertungen richtig beeindruckend!!

Hier mal ein paar Bilder:

 

 

"Travel is only glamorous in retrospect" (Paul Theroux)

 

Damit hat er wahrscheinlich Recht. Soweit ihr wisst, lebe ich in einem Haus mit 7 Maennern. Das hat sich vor ein paar Wochen geaendert:

 Nachdem sich mein chinesischer Vermieter eingebildet hat, ich sei jetzt die Kuechenputze und ein paar der anderen Mieter gemeint hatten, sie koennten eine Riesensauerei machen und ich werds schon saeubern, war ich schon ein bisschen genervt. Wenn du aber eines Morgens in die Kueche kommst und wie jeden Tag eh schon spaet dran bist und dann auch noch feststellen musst, dass die Muelleimer leer sind und der ganze Abfall auf dem Kuechenboden verteilt ist, hast du wohl die Schnauze voll. Schlimmer wird es nur noch, wenn du abends eine Ermahnung an der Haustuer haengen hast, dass du, wenn du den Mist nicht sofort weg machst, noch fuer einen weitern Monat Putzfrau fuer die gnaedigen Herren spielen darfst.

Wenn du dann auch noch feststellen musst, dass die roten Flecken an Haenden und Hals nicht von einer komischen Allergie, sondern irgendwelchen Mistkaefern aus deinem Zimmer kommen (und das in Kanada - ich will die Kakerlaken zurueck!!), ist der Bogen noch weiter ueberspannt. Nachdem du aber ein paar 10er und abschaetzige Blicke der Verkaeuferin in supergiftige Chemiebomben gegen alles moegliche Krabbelviech investiert hast, denkst du, dass du wenigstens auf die Toleranz deiner Mitbewohner hoffen kannst, dass du ein paar Tage im Wohnzimmer schlafen darfst, waehrrend die Chemikalien in deinem Zimmer aktiv sind. Ausserdem hoffst du natuerlich darauf, dass dir dein Vermieter eeeendlich auf deine SMS oder Anrufe antwortet und dir einen Staubsauger zur Verfuegung stellt, um den Chemiestaub und die toten Viecher wieder einzusaugen...

Leider kamen nur ein paar bloede Kommentare von einem Mitbewohner, ob das Wohnzimmer jetzt mir gehoere und der Vermieter hat sich auch nicht gemeldet. Deshalb hatte ich ein paar Naechte auf meinem Fussboden verbracht, den ich mit dem Besen einigermassen sauber bekommen habe. Das Bett war leider zu sehr chemisch eingenebelt, dem wollte ich mich nicht ausliefern. Dabei habe ich allerdings festgestellt, dass ich auf dem Fussboden viel besser schlafen kann als im Bett und am naechsten Tag viel ausgeruhter bin..

Naja, als ich meinem Chef von meiner Situation erzaehlt habe, meinte der nur, seine Frau haette schon mal vorgeschlagen, dass ich bei ihnen einziehen kann - Und hier bin ich nun: In einem grossen Haus, nahe der Innenstadt, mit meinem Chef, seiner Tochter und seiner Frau. Ich muss jeden Tag um halb 9 aus dem Haus, statt um halb 8, das Haus ist sauber und ich zahle weniger Miete! Insgesamt also ideal fuer mich!! Ich muss nur noch Geld von meinem Vermieter zurueckbekommen, der schuldet mir noch eine halbe Monatsmiete. Das koennte allerdings schwer werden, weil er mir die Schuld fuer die Kaefer in der Wohnung gibt, die er in meinem Kissen gefunden hat, das eigentlich dem Vormieter gehoerte und das ich am ersten Tag aus dem Bett verbannt hatte, weil ich es eklig fand. Naja, das wird schon irgendwie. Jedenfalls lebe ich jetzt bei einer Familie und habe es richtig gut hier. Wir unternehmen viel, dieses Wochenende fahren wir z. B. nach Banff und sie haben es fuer mich organisiert, dass ich jeden Mittwoche Fussball spiele - Yeeeah!!

Am Wochenende nach dem Canada Day war ich mit der Frau meines Chefs bei einem ziemlich hochklassigen Springreiten in "Spruce Meadows". Dort hat auch die Band meiner Gastschwester gespielt, die ich ziemlich beeindruckend fand:

 

Letzte Woche war ausserdem Stampede, DER GRUND warum ich nach Calgary gekommen bin. Das ist eigentlich eine Riesenparty, vergleichbar mit dem Oktoberfest, nur eben im Cowboystyle. Dazu habe ich mir natuerlich einen Cowboyhut zugelegt, ein mehrstuendiges Rodeo angesehen, akzeptables kanadisches Bier getrunken und den Two-Step mehr oder weniger gut getanzt. Die Stampede ("the greatest Outdoor Show on Earth") ist aber auch fuer sein interessantes, meistens frittiertes Essen bekannt: Deep fried Oreos/ Cheesecake/ Green Beans/ Butter, Chocolate dipped Bacon, Turkey Leg on a Stick,... Ich habe ein paar Sachen probiert und bin zu der Erkenntnis gekommen: Frittiert schmeckt so gut wie alls gut!

Typisch fuer die Stampedewoche sind auch die Stampede Breakfasts, die ueberall in der Stadt verteilt stattfinden. Dabei bereitet eine Firma, ein Verein, ein Shopping Center, etc. ein kostenloses Fruehstueck fuer ein paar tausend Leute vor und alle sind gluecklich. Manchmal besteht so ein Breakfast aus nur einem Pfannkuchen, manchmal aus Pancakes, Wuersten, Obst, Saft, Brot, Eiern,...

frittierter Kaesekuchen Innenstadt im Hintergrund

 

Na gut, das wars dann mal wieder von mir! Ich muss jetzt ein bisschen Waesche waschen und so Zeug, denn mir steht ein aufregendes Wochenende bevor: Morgen hoeren wir schon um 2 zu arbeiten auf, da wir irgendwo noerdlich Airsoft spielen werden - mal sehen, wie das wird! Sonntag und Montag verbringe ich mit meinen Gasteltern in Banff, einem wunderschoenen Oertchen, nicht allzu weit von hier und dann geht es wieder zurueck zur Arbeit!

Es ist Wahnsinn, wie schnell die Zeit ploetzlich vergeht, wenn man so beschaeftigt ist. Die Wochen rasen nur so an mir vorbei. Letzte Woche habe ich ein Paeckchen von zu Hause erhalten, mit Kontaktlinsen, deutscher Schokolade, deutschem VOLLKORNBROT (Gott, war das genial, nach Monaten mal wieder BROT zu essen, denn Toast macht fett und nicht satt!!) und einem Buch, damit ich wieder ein bisschen Deutsch lerne, da es mir mittlerweile manchmal ziemlich schwer faellt, die Worte zu finden, aber das wird schon wieder!

Daaaaanke Papa, Mama und Moritz, dass ihr mich immer unterstuetzt, wie ungeplant auch immer meine "Plaene" manchmal scheinen moegen, so ein Rueckhalt ist enorm wichtig fuer eine Reise wie diese, um voranzukommen. Ihr habt mir geholfen und mir Mut gemacht, wenn ich verzweifelt war, wie es weitergehen soll. Ihr seid einigermassen cool geblieben, als ich in Costa Rica krank war, ihr freut euch mit mir, wenn ich eine gute Zeit habe und ihr nehmt euch immer Zeit, mit mir zu reden. Ihr bleibt auch mal die halbe Nacht auf, weil ihr euch Sorgen macht und gebt mir die Kraft, ganz alleine durch die halbe Welt zu reisen! Ganz liebes Dankeschoen!! Ihr seid die tollste Familie!!

 

 "Family - where life begins and love never ends" (however far you are away!)

17Juni
2013

Daily routine in Calgary

 

 

One travels to run away from routine, that dreadful routine that kills all imagination and all our capacity or enthusiasm.

(Ella Maillart)

 

1 1/2 Monaten in Calgary kehrt bei mir langsam der Alltag ein. Ich habe meinen Job in der Pizzeria gekuendigt und arbeite von Dienstag bis Samstag 9:00 - 5:00 Uhr in dem britischen Fleischspezialitaetenladen. Ich habe mich gut im Haus eingelebt und am Wochenende machen wir meistens eine kleine Party und einen Ausflug, ich will ja schliesslich was sehen!

Mag sich jetzt wohl ziemlich langweilig anhoeren, aber ehrlich gesagt nach dem ganzen Rumreisen und der Unsicherheit, wie es weitergeht, ist das mal richtig entspannend. Dem Zitat kann ich also in irgendeiner Weise schon zustimmen, ich bin mittlerweile aber ueberzeugt, dass ein bisschen Alltag ab und zu auch mal wieder ganz gut tun kann, weil man sich einfach nicht so viele Gedanken machen muss, was man morgen macht und seine Zeit effektiver nutzt.

In 3 Wochen beginnt hier die Stampede (http://www.calgarystampede.com/), ein Riiiiiiesenfestival, das die Cowboytradition von Alberta in der Stadt aufleben laesst. Ich kann's kaum abwarten und freu mich echt schon richtig drauf.

Ansonsten kann ich euch nur ein bisschen von meiner Arbeit erzaehlen: Also ich arbeite bei McEwans Meats, einem Metzger mit Spezialisierung auf britische Fleischkuchen. Am Wochenende kommen viele Kunden, da wird dann auch frisches Fleisch verkauft, aber hauptsaechlich arbeiten wir an Bestellungen, die irgendwelche britischen Produkte wollen, wie Haggis, Black Pudding, White Pudding, Scottish Pies, Meat Pies, Potato Scones, Bridies, Sausage Rolls,...! Unsere Kunden legen oft mehrere 100 Kilometer zurueck, nur um das zu kaufen. Am Samstag zum Beispiel kam ein aelteres Ehepaar mit 3 sehr grossen Kuehltruhen und hat uns fast leergekauft (deshalb hatte mein Wochenende nur einen Tag!).

Die Arbeit selber macht mir richtig Spass, ich habe einen lustigen Chef, der den Laden selber erst vor einem Monat uebernommen hat und deshalb muessen wir beide oft ein bisschen experimentieren, bis wir die Produkte so hinbekommen, wie sie sein sollen. Es ist auch relativ anspruchsvoll, weil ich ziemlich viel Verantwortung habe. Ausserdem ist es richtig interessant, an Niere, Leber, Rippen, etc. rumzuschnippeln und es gibt mir schon mal einen sehr praktischen Einblick in das, was ich spaeter lernen muss. Am Ende der Woche bekomme ich immer einen ganzen Berg Fleisch oder Meat Pies, die mein Gefrierfach fuellen. Wir kochen aber auch oft gemeinsam und Alberta hat neben Texas und Argentinien angeblich die besten Steaks, was echt gut sein kann ... DELICIOUS!

Scottish Pie

 

Und wenn ich nicht gerade arbeite oder von meinen Mitbewohnern kochen lerne, dann schau ich mir ein bisschen was von Calgary an. Letztens waren wir zum Beispiel im Zoo, was an sich vielleicht etwas langweilig klingen mag, aber richtig cool war. Dieser liegt hier auf einer Insel mitten in der Stadt und ist einen Katzensprung von der C-Train Station entfernt. Die gute Lage macht ihn wohl zu einer solchen Attraktion...

Ich zeig euch jetzt einfach mal ein paar Bilder von meinem Zoobesuch, Calgary, etc.!

Im Park auf Prince's Island

Jaaaa, das wars schon wieder von mir! Ich muss die Woche wieder arbeiten und falls ich am Wochenende was ultraspannendes mache, berichte ich naechste Woche davon, falls nicht gibts in 2 Wochen was Neues!

Ich hab uebrigens letztens ein Stueck Deutschland nach Kanada gebracht: Ein Kanadier und ich haben Apfelstrudel gebacken und danach alle Mitbewohner dazugebracht ihn zu probieren und zu sagen, dass er genial schmeckt!!! :D

28Mai
2013

Oooh wie schoen ist Kanadaaa..

Immer wieder wenn ich mit meiner Familie rede, faellt mir auf, dass Kanada doch das ein oder andere Verblueffende oder Ueberraschende zu bieten hat und dass es doch gar nicht soo europaeisch ist, wie ich daheim immer dachte! Aus diesem Grund - und weil ich jetzt doch schon ein bisschen was ueber das Land erzaehlen kann, da ich schon fast 8 Wochen hier bin - habe ich mir gedacht, ich verfasse jetzt mal einen allgemeinen Blogeintrag ueber Kanada.

Canadians have been so busy explaining to the Americans that we aren't British,
and to the British that we aren't Americans that we haven't had time to become
Canadians.
(Helen Gordon McPherson)

Kanada ist sooo viel mehr, als eine Mischung aus England und Amerika!

 

Fangen wir mal mit Geografie an: Wusstet ihr, dass Kanada das zweitgroesste Land der Welt ist? Wahrscheinlich schon! Aber wenn man sich das mal genauer ueberlegt, ist das gigantisch. Wie Deutschland Bundeslaender hat, so hat Kanada 10 Provinzen und 3 Territorien. Vancouver und die Farm in Osoyoos waren beide in der suedwestlichen Provinz "British Columbia (BC)", die alleine schon drei mal so gross wie Deutschland ist, aber gerade mal 4,5 Millionen Einwohner hat, obwohl es dort durch das milde Klima sehr angenehm ist. Momentan bin ich in der Provinz "Alberta (AB)", das auch fast doppelt so gross ist wie Deutschland. Das ist rieeeeessig! Jetzt verstehe ich auch, warum ich schon mehr als 20 Stunden in den Bussen verbracht habe, obwohl es auf der Landkarte aussieht, als waere ich kaum ein Stueck vorangekommen (mit Beschraenkung auf100 km/h ist das hier aber auch ein Witz - dauert eeeewig!). Laengeneinheiten sind halt auch irgendwie relativ: Bei uns wuerde man Muenchen als weit entfernt bezeichnen, ein Kanadier wuerde sagen, er wohnt in Muenchen, da eine gute Stunde Autofahrt ja fast noch ein Katzensprung ist.

Ich verstehe jetzt glaube ich auch langsam das skurille Wetter, das wir in Osoyoos hatten und das ab und zu auch in Calgary auftaucht - zumindest habe ich es mir so von einem Kanadier erklaeren lassen: Es gibt hier so einen foehnartigen Wind namens "Chinook", der ploetzlich fuer ein paar Stunden richtig schoenes, warmes Wetter bringen kann, bevor es wieder abkuehlt. Ein Temperaturunterschied von 20 Grad ist also keine Seltenheit. Dass Calgary so betroffen ist, liegt irgendwie daran, dass "Bow Valley", also das Tal um den Fluss "Bow" in den Rocky Mountains, sozusagen als natuerlicher Tunnel fungiert, durch den diese Winde wehen.

Weiter geht's mit den Sprachen: Wusstet ihr, dass in Kanada zwei offizielle Amtssprachen und noch viiiiele weitere Sprachen der Ureinwohner gesprochen werden? Ja, also in 6 Provinzen ist Englisch die offizielle Amtssprache, in Quebec ist es nur franzoesisch, in 4 Provinzen ist es gemischt und in Nunavut und den Northwest Territories werden ziemlich viele Sprachen gesprochen, unter anderem natuerlich auch Franzoesisch und Englisch; Im Nunavut spricht sogar mehr als die Haelfte der Einwohner eine Inuit-Sprache! Das mit der Zweisprachigkeit wird hier sehr ernst genommen. Man findet in kanadischen Supermaerkten kein einziges Produkt, auf dem das Etikett nicht in beiden Sprachen beschriftet ist. Ausnahmen habe ich bisher nur im von Asiaten bevoelkerten Vancouver gefunden - da gibt es Supermaerkte, die auf den Etiketten in keiner der beiden Amtssprachen draufschreiben, was drin ist! Nicht gerade freundlich, wie ich finde!

 

 

Wiiiirtschaft, bzw. die Sache mit dem Geld: Ich kann mich zwar nicht mehr so genau an den Euro erinnern (lang, lang ist's her), aber Kanada hat - glaube ich - die gleichen Scheinwerte. Der Euro ist allerdings ein bisschen mehr wert: 1 Euro entspricht ca. 1,33 CA. Mir erscheinen die Preise auf den ersten Blick immer noch uuunglaublich hoch, auf den 2. Blick sind meistens nur noch die Milchprodukte und das Obst erschreckend teuer (liegt daran, dass in Alberta kaum Milchkuehe leben, da man hier Fleischkuehe zuechtet und dass der Milchpreis durch die Regierung reguliert wird, damit die Bauern nicht gefoerdert werden muessen!)

Ausserdem wurde in Kanada vor kurzem die 1-Cent-Muenze abgeschafft. Aus irgendeinem Grund habe ich noch ein paar Muenzen in meinem Geldbeutel gefunden, als ich ein Foto machen wollte, aber offiziell wird er schon seit Herbst nicht mehr hergestellt und an den Kassen wird auf-, bzw. abgerundet. Grund dafuer ist zum Einen der Herstellungspreis: Um eine 1-Cent-Muenze zu produzieren, muss der Staat 1,6 Cent bezahlen, was irgendwie ein bisschen doof ist. Ausserdem wird diese Muenze sowieso in keinem Automaten akzeptiert und die Sache mit dem Wechselgeld wird einfacher. Ich fand's anfangs ein bisschen verwirrend, insgesamt ist es aber eine coole Sache, wie ich finde, weil theoretisch genauso oft auf- wie abgerundet werden muesste.

Steeeeuern, ja die gibt es hier auch. Und die Umsatzsteuer finde ich furchtbar, denn die ist nicht einfach in die Preise im Supermarkt eingerechnet, sondern die muss man sich selbst dazudenken. Und es gibt nicht einfach eine Umsatzsteuer, sondern es gibt eine Steuer auf Provinzebene, die von Provinz zu Provinz unterschiedlich ist und eine Steuer auf Bundesebene - 5 Prozent! Man muss also mal wieder im Kopf Prozentrechnen - schadet aber sicher nicht!

Nun zum politischen System: Kanada ist eine repraesentative parlamentarische Demokratie, was wahrscheinlich viele vermutet hatten. Als Mitglied des Commonwealth ist Elisabeth II, also die Queen, formal gesehen aber immer noch das Staatsoberhaupt Kanadas und das Land selbst somit eine konstitutionelle Monarchie. Als ehemalige Kolonie hat Kanada seine letzten verfassungsrechtlichen Bindungen zu England auch erst im Jahre 1982 geloest - ueberraschend spaet, oder?

Dass die Queen aber ueberhaupt noch irgendwelchen Einfluss hat, bekommt man erst im Umgang mit Bargeld zu spueren: Sie befindet sich sowohl auf der 20-Dollar-Note, also auch auf einigen Centstuecken.

Ausserdem hat Kanada ein foederatives System, das sich - wie vorhin schon erwaehnt - in 10 Provinzen und 3 Territorien untergliedert. Kanadas Hauptstadt ist Ottawa, das sich aber wirklich nur als politische Hauptstadt darstellt, wirtschaftlich und touristisch weitaus wichtiger sind Staedte wie Vancouver, Toronto und Calgary.

 Physik, oder auch: Komische Einheiten hier! Bevor ich hierher gekommen bin, habe ich natuerlich meinen Reisefuehrer durchforstet und bezueglich Einheiten stand da, dass die Kanadier Liter, Kilometer, Grad Celsius, etc., also das metrische System benutzen. In Wirklichkeit benutzen die aber alles Moegliche und jeder Kanadier scheint mit allen Einheiten dieser Welt zurechtzukommen. Strecken werden also in Inch, Zentimeter, Meilen und Kilometern angegeben. Mengen misst man in Kilogramm,lb (450 Gramm), Pfund, Tassen, Ounze(30 ml), Gallons(3,8 l), Liter, Barrel,... Temperaturen werden manchmal in Grad Celsius angegeben, manchmal in Grad Fahrenheit, da muss man also echt vorsichtig sein und man sollte sich nicht zu frueh freuen, wenn es heisst, morgen bekommen wir 28 Grad.. Und man sollte stutzig werden, wenn der Kuchen nach 1 1/2 Stunden Backzeit immer noch fast roh ist. Und dann gibt es noch andere komische Mengen, von denen ich nicht verstehe, fuer was die gut sind! Warum kauft man 435 ml Bier statt 500?

 Oooook, jetzt kennt ihr euch ein bisschen mit Kanada aus. Jetzt gibt's noch ein paar News von mir. Ich arbeite ja in der Pizzeria momentan nur ein paar Stunden in der Woche und da ich reisen will, brauche ich etwas mehr Geld und ausserdem nervt zu viel Freizeit auch irgendwie. Also habe ich seit heute einen neuen Job in einem britisch-schottischen Fleischspezialitaetengeschaeft - mal schauen, wie das wird, aber ich glaube es ist sicher eine sehr interessante Erfahrung! Da fange ich dann also morgen an und ich freu mich schon drauf!

Ausserdem habe ich mir eine Gitarre gekauft! Juhuu, das macht Spass und nichts verbindet Menschen so sehr wie Musik. Wenn ich draussen ein bisschen mit meinen Mitbewohnern spiele, sind auch die Nachbarn immer ganz interessiert!

Ausserdem habe ich mal wieder Gallo Pinto gekocht, weil es das ja schon sooo lange nicht mehr gab und es war himmlisch. Stellt euch vor ihr sitzt da in Kanada, draussen ist mieses Wetter und ihr esst genau das, was ihr so sehr mit Sonne und Strand assoziiert! Traumhaft!

Und eines Abends war ich mal in einem kanadischen "Liquor Store" und die hatten locker 5 verschiedene Sorten deutsches Bier - eine davon sogar bayrisch! Ich habe dann gleich mal ein paar Mitbewohner gezwungen unser Bier zu probieren und zu bestaetigen, dass das das beste Bier ihres Lebens war - haha! :D Deutsche Wurst ist offensichtlich auch sehr beliebt hier, zumindest wird unsere Wurst importiert und hier als Spezialitaet angeboten!

 

Ausserdem war ich noch Linsen einkaufen, was sich als kaaaaatastrophal schwierig herausgestellt hat! Man bekommt hier alles an Medikamenten einfach so im Supermarkt, aber fuer Kontaktlinsen braucht man erst Mal eine augenaerztliche Untersuchung (75 Dollar) und dann noch einen Lehrgang, bei dem sie dir zeigen, wie du die Linsen reinmachst (25 Dollar). Anschliessend kann man sich die Linsen fuer relativ normale Preise kaufen - wollt ihr mich verarschen? Ich habe seit Jahren Linsen, ich weiss, wie ich die reinmache!!  Naja, letztendlich habe ich dann einen Optiker gefunden, der mir die Linsen so verkauft hat, ich musste halt unterschreiben, dass ich sie auf eigene Gefahr trage. Dafuer hat mir dieser 109 Dollar berechnet - Ueeeebel!

Der Computer in der Bibliothek sagt mir gerade, dass ich schon fast 2 Stunden an diesem Eintrag sitze. Also, ich mache mich jetzt mal wieder auf den Weg und morgen geht's dann das erste Mal in meine neue Arbeit! Wenn ich mich dann mal eingewoehnt habe, erzaehl ich euch wieder ein bisschen was!

15Mai
2013

Der 18 Dollar-Blog (oder: Ich bin wieder in der Stadt!)

"Don't be scared to walk alone. Don't be scared to like it!"   (John Mayer)

Als ihr das letzte Mal von mir gehoert habt, hatte ich gerade einen Baer zerlegt. Obwohl es mich natuerlich sehr gefreut hat, dass 400 Leute diesen Blog gelesen haben (Rekord!), will ich dieses Mal eure Nerven einen bisschen schonen und euch nicht schocken. Also, keine Angst: Ich bin wieder in einer Grossstadt und da halten sich die wilden Tiere zu ihrem Glueck von mir fern.

An meinem letzten Tag auf der Farm haben wir die Kuerbisse (Squash, um genau zu sein!), die wir 10 Tage vorher gesaeaht hatten, endlich  ausgepflanzt.  Dafuer haben wir fette Komplimente vom Farmer bekommen: "Die Saat ist noch nie so gut aufgegangen wie dieses Jahr, jetzt haben wir sogar Plaenzchen uebrig!", "Ihr habt 15 % mehr ausgepflanzt, als ich berechnet hatte, wenn ihr perfekt arbeiten wuerdet!". Solche Saetze von Craig, der auch nie um ein "Danke" verlegen war, freuen einen natuerlich, aber das beste an der Sache war: Er war so zufrieden mit uns, dass er uns zur Feier des Tages richtig viel Bier spendiert hat (sogar mit bayrischem Hopfen, die Kanadier wissen halt, was gut ist!).

  bayrischer Bio-Hopfen! :D

 

Ich hatte dort eine richtig schoene Zeit, aber wie es halt so ist: Wenn man mehr sehen will, muss man weiterziehen. Also habe ich mich vor 2 Wochen mit dem Greyhoundbus auf den Weg in das 13 Stunden entfernt CALGARY (sprich: Kaelgri) gemacht. Obwohl mir jeder davon abgeraten hat, weil die Stadt ja soooo.. haesslich sei, bin ich hierher gekommen, weil es die Stadt Kanadas mit der staerksten Wirtschaft ist und ich bin ja zum Arbeiten hier.

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Die Stadt ist uebrigens durch ploetzliche Oelpreisanstiege wahnsinnig reich geworden, wodurch relativ schnell viele Wolkenkratzer aus dem Boden geschossen sind. Durch ihre Verschiedenheit wirkt die Stadt vielleicht etwas uneinheitlich und unruhig, weshalb sie einige als nicht besonders schoen bezeichnen, wie z. B. der Ticketverkaeufer in Keremeos: "You are leaving the most beautiful place of Canada for this ugly city!?".

Jedenfalls finde ich die Stadt eigentlich ganz schoen und im Unterschied zu Vancouver gibt es hier richtig wenig Obdachlose (ich wurde erst 1 Mal um Geld angeschnorrt), keine Drogenmeile und keine so richtig gefaehrlichen Gebiete wie die East Hastings Street in Vancouver. Ausserdem gibt es hier auch mehr Kanadier als Auslaender, was ich richtig schoen finde, denn in Vancouver traf man hauptsaechlich Menschen mit sehr schlechtem Englisch und da will man dann gar nicht so genau hinhoeren, um die Fehler nicht zu uebernehmen. Schliesslich will ich hier ja unter anderem meine Sprachkenntnisse ein bisschen ausbauen, was hier glaube ich ganz gut klappt, weil ich eigentlich nur Deutsch spreche, wenn ich mit meiner Familie skype.

Die ersten paar Tage hier habe ich meine Sozialversicherungsnummer beantragt, mir eine kanadische Handynummer besorgt und ein Konto eroeffnet. Ausserdem habe ich meinen Lebenslauf ueberarbeitet und auf ein paar Online-Jobangebote geantwortet und eine Wohnung gesucht.

 

Nach 2 Naechten im Hostel hatte ich dann schon ein eigenes Zimmer gemietet, in das ich auch am naechsten Tag gleich eingezogen bin. Es liegt in einer richtig schoenen Wohngegend mit wahnsinnig guter C-Train (Strassenbahn) - Anbindung zur Downtown. Das Haus teile ich mir mit 7 Maennern, die aber alle richtig cool drauf sind und in ein paar Tagen soll angeblich noch eine Kanadierin dazukommen, dann ist das Haus richtig voll! Einer meiner Mitbewohner hat mir sogar einen Job besorgt und dadurch arbeite ich momentan in einer Pizzeria, was eigentlich richtig Spass machen wuerde, wenn der Chef nicht so komisch waere und wenn ich mehr als 3 Tage arbeiten koennte. Da man aber auch nicht wirklich was verdient, suche ich noch immer weiter nach Jobs, aber beschweren brauche ich mich trotzdem nicht, denn wer kann schon nach 3 Tagen Jobsuche behaupten, dass er schon arbeitet? Das ging echt schnell! Letzten Mittwoche hatte ich ein Vorstellungsgespraech bei Starbucks, gestern hatte ich eins bei so einer Vermittlungsagentur, was seeehr vielversprechend war, Sonntag habe ich eins bei einer typisch kanadischen Fastfoodkette (Smoke's Poutinerie) und Dienstag habe ich ein Angebot fuer einen Teilzeitjob in einem Supermarkt bekommen, also es laueft nicht sooo.. schlecht. Ausserdem versuchen meine Mitbewohner, mir ein bisschen zu helfen und in ihren Firmen nachzufragen, ob sie denn momentan Arbeiter suchen.

 

Jetzt muss ich mich dann auf den Weg zur Arbeit machen. Ich wollte euch mal wieder auf den neuesten Stand bringen und sobald sich jobmaessig mehr getan hat oder wenn ich mal ein paar Bilder gemacht habe, gibt's wieder Neeeeews!

Das ist uebrigens mit 18 Dollar der teuerste Blog, den ich je geschrieben habe! Das liegt aber nur daran, dass ich eine Mitgliedschaft fuer die oeffentliche Bibliothek beantragen musste, die gleichzeitig auch eine Videothek ist. Das finde ich richtig super: Man kann hier fuer bis zu einer Woche kostenlos Filme ausleihen, was natuerlich genial waere, haette man nur einen Fernseher oder Laptop... Dafuer habe ich mir SIEBEN!!! Gitarrenbuecher ausgeliehen, jetzt brauche ich eine Gitarre!! :D

 

P.S.: Ich bin schon wieder ein paar Kilometer und eine Stunde naeher an Deutschland dran, denn uns trennen jetzt nur noch 7875 Kilometer Luftlinie und 8 Stunden Zeitunterschied.

 

 

 "Tourists don't know where they've been; Travelers don't know where they're going!" (Paul Theroux)  

 In diesem Sinne: Bleibt gespannt, wie es weiter geht!!

29April
2013

Was passiert, wenn wir einen Bääääärenhunger haben

Erinnert ihr euch noch daran, wie stolz ich auf das Bärenbild war? Tja, dieser Bär sieht jetzt nicht mehr so,

sonder so aus:

 

Wie ist es denn dazu gekommen? Nun ja, wir haben den Bär mit blosen Händen erwürgt, die Kehle durchgeschnitten, gehäutet, ausgenommen, Steaks rausgeschnitten und dann gegrillt. Und das alles nur, weil wir so einen Bääääärenhunger hatten!

Bär erwürgen Kehle durchschneiden häuten - bis auf Stiefel und Handschuhe ausnehmen

 

Nein, Spaß beiseite. Wir haben den Bär natürlich weder aus reiner Freude getötet, noch mit den Händen erwürgt. Nachdem ich vor ein paar Tagen noch richtig aufgeregt war, dass wir einen Bär im Garten hatten und ich sogar ein Foto davon schießen konnte, hat uns der Bär fast jeden Tag besucht und es wurde fast zu einer Selbstverständlichkeit, dass er in der Nähe ist: "Was, der Bär ist wieder da? Aha!". Das Problem war nur, dass es sich hierbei um einen ca. 2-jährigen männlichen Schwarzbär handelt, der hier sein Revier gefunden hat und noch seeeehr viel größer geworden wäre und damit eine echte Gefahr für alle auf diesem Grundstück dargestellt hätte.

Also hat Craig (der Farmer) seine Schrotflinte und seine Pistole eingepackt und den Bär damit erschossen. (Im Anschluss durften wir übrigens auch alle ein bisschen Schießen üben!!) 

Bär in Totenstarre

Da Craig und seine Familie Vegetarier sind, wurde der Bär uns überlassen und verrückt wie wir sind, haben wir ihn kurzerhand zu unserem Abendessen erklärt. Da keiner von uns 5 je ein Tier zerlegt hat, das größer als ein Fisch war und da man bei der deutschen Google-Suche "Bär schlachten" kaum sinnvolle Ergebnisse erhält, nutzten wir das Video eines extrem nuschelnden Texaners als Quelle dafür, wie man denn das Fell am besten abzieht. Wir waren uns zwar ein bisschen uneinig, in welcher Reihenfolge wir vorgehen sollen, aber wir wussten alle, dass dieser Nachmittag sehr lustig und lehrreich für uns werden wird.

Wir einigten uns letztendlich dann darauf, dem Bär zuerst die Kehle durchzuschneiden, um ihn ausbluten zu lassen, dann das Fell abzuziehen, bzw. runterzuschneiden, dann den Bauchraum zu öffnen und ihn auszunehmen und am Schluss die Muskeln, also unser Fleisch rauszuschneiden. Jeder Schritt für sich war am Anfang eine riesengroße Überwindung, aber man gewöhnt sich erstaunlich schnell daran uns es ist wahnsinnig interessant (der Bär hatte kurz vorher noch richtig viel gegessen, v. a. Löwenzahn!). Es war aber auch besonders lustig, da keiner von uns Ahnung hatte, was wir machen und einfach ein bisschen drauflosgeschnippelt haben.

da begann das Häuten da hat es dann schon sichtlich Spaß gemacht :) Ein Schnitt am Bauch, je einer an den Oberschenkelinnenseiten und Arminnenseiten, das war schon mal ein guter Anfang! jetzt kann die Haut runtergeschnitten werden - wir haben sie sogar am Stück gelassen, das ist ein richtig schönes Fell! gib Pfote, Kleiner :D Erst die Leber, dann den Magen, dann den Darm, ... Ich schneide mir mein Abendessen raus: Oberschenkel, Trizeps, Rücken, Brust!

 

So wurde also aus einem süßen Kuschelbär ein richtig hässliches Monster, das uns alle 6 Stunden Arbeit und manchmal etwas Überwindung gekostet hat. Wir waren aber sehr, sehr stolz, als die Steaks dann gestern über dem Lagerfeuer oder heute in der Pfanne geschmort haben - dieses Fleisch hatten wir uns verdient!

Ab und zu hatten wir zwar Schrotkugeln im Fleisch, aber wenn man nicht gerade voll draufbeißt, dann geht auch das. Bärenfleisch ist auf jeden Fall richtig lecker und ich kann es nur jedem empfehlen es zu probieren, wenn er mal die Gelegenheit dazu hat!

Schrot im Essen - hat man auch nicht alle Tage!

Nach all der Aufregung haben wir heute mal einen etwas entspannteren Tag eingelegt, um das alles ein bisschen zu verdauen (im wahrsten Sinne des Wortes!). 

Wenn wir gerade schon bei Aufregung sind: Ich habe eeeeendlich mein Arbeitsvisum bekommen!

sry, etwas unscharf!

Und wir haben letzte Woche mal eine Bootstour gemacht, aber das würde ja jetzt richtig untergehen neben der Bärengeschichte, aber ein Bild will ich euch noch zeigen, da die Landschaft hier so atemberaubend schön ist!

Jetzt muss ich aber ins Bett, da bei uns schon die halbe Nacht vorbei ist und ich morgen wieder arbeiten muss. Ich hoffe, ihr hattet Spaß am Lesen und genießt euer nächstes Essen ein bisschen bewusster als das Letzte, bzw. ich hoffe ihr habt überhaupt noch Hunger!