We wander for distraction

Da ich mal wieder Zeit gefunden habe (es ist Ebbe!), kann ich euch jetzt endlich mal wieder ein paar Bilder zeigen!

Aaalso im Folgenden seht ihr ein paar Bilder von meinem neuen Zimmer und meiner Zimmergenossin Luisa.

Zur Zeit ist Mangosaison, was ich richtig toll finde. Die sind hier soo lecker!

Der Kokosnussman gehoert zu Samara, wie der Strand zum Meer!

Ueberreste von Dengue :)

Unser Hund Perla, der immer so schoen meine Wunden leckt:

Und hier sind noch ein paar Fotos von meiner Umgebung hier. Wenn ihr mit der Maus ueber das Bild fahrt, seht ihr vielleicht eine kurze Beschreibung - vielleicht auch nicht!

Sooo.. ich meld mich auch mal wieder, weil das meine letzte Woche in Zivilisation sein wird, denn ab naechster Woche befinde ich mich fuer 4 Wochen bei den Schildkroeten - ohne Supermarkt, ohne Busanbindung, ohne Internet. Das heisst, ich werde mich dann wohl nicht mehr melden koennen, also versuche ich jetzt noch moeglichst fleissig zu schreiben.

Also Erstens gibts wohl zu erzaehlen, dass es mir wieder gut geht. Ich bin wieder voll fit und war auch schon wieder surfen. Was mache ich sonst so die ganze Zeit? Armbaender knuepfen im Artesaniakurs, extra um 6 Uhr morgens aufstehen, um rechtzeitig zur Yogastunde zu kommen (ja, ich versteh selbst nicht was mit mir los ist!), ein bisschen durch den Ort laufen, Fotos machen, Salsa tanzen, kochen, schwimmen natuerlich und - ganz wichtig - SURFEN!

Was finde ich immer noch komisch/schwierig? Hunde. Das hoert sich jetzt wahrscheinlich echt bloed an, aber hier gibts einfach viel zu viele. Die Menschen leben hier auf ziemlich engem Raum und jede Familie hat mindestens 3 Hunde. Es ist also nicht gerade selten, dass dir irgendein wildfremder Hund ueber deine frischen Schuerfwunden leckt. Aaaaber da in Costa Rica angeblich Tollwut ausgerottet ist, finde ich das nicht mehr so schlimm. Es nervt und man stinkt, aber nachdem hier sowieso alles stinkt, ist das egal.

An was habe ich mich gewoehnt? Daran, dass man Klopapier in den Muelleimer werfen muss und es deshalb auf oeffentlichen Toiletten dementsprechend stinkt. Und daran, dass man hier alles und jeden siezt: Seinen Lehrer genauso wie Kinder und Hunde. An die Hitze: Bei 30 Grad ist mir kalt (mich hats ja schon immer leicht gefroren). Man macht hier deshalb alles einfach viel langsamer als zu Hause. Wenn ich an der Supermarktkasse stehe und vor mir sind 3 Leute ohne Einkaufswagen (also nur mit Sachen, die sie noch in der Hand tragen koennen), dann kann ich mich darauf einstellen, dass ich mindestens 10 Minuten an der Kasse warte, weil die Leute hier einfach so wahnsinnig nett sind (und ein bisschen verplant, also Rechnen zaehlen die meisten nicht so zu ihren Staerken, deshalb ist das mit dem Wechselgeld manchmal etwas kompliziert). Aber das ist egal, denn hier hat jeder einfach Zeit fuer einen "Ratsch" zwischendurch und man laesst sich einfach nicht stressen, weil es so schon heiss genug ist. An das Geld habe ich mich auch gewoehnt, auch wenns am Anfang echt komisch war, fuer ein Ciabatta 650 Colones hinzulegen. Und hier gibt es keine 200er-Muenzen und 500er sind auch Mangelware. Es kann also schon mal sein, dass man neben seinem Bett eine Plastiktuete voller Kleingeld (also 100er und 50er) bunkert, die ja im Prinzip kaum was wert sind, aber den Geldbeutel ziemlich gut fuellen wuerden. An Reis, Bohnen und Koriander auch. Was ist ein Essen ohne Reis? Da wird man ja nicht satt! Und - ihr werdets nicht glauben - an Cucarachas!! Yeeeeah, ich bin jetzt ein bisschen abgehaertet gegen Kakerlaken und teile mir mit ihnen auch mein Zimmer (ich bin jetzt uebrigens umgezogen, aber nur um einen Stock nach oben!!). Also, wenn sie nicht gerade auf meiner Zahnbuerste sitzen oder ueber mich drueber laufen, bin ich durchaus gewillt, sie am Leben zu lassen (bzw. ich habe sowieso noch nie eine Kakerlake richtig erschlagen, weil die einfach zu schnell sind, aber jetzt versuch ichs nicht mehr mal!)

Was gefaellt mir? oooh, das wuerde jetzt den Rahmen sprengen, aber ich fasse mal das Wichtigste zusammen: Die Natur hier ist traumhaft. Wann wohnt man schon mal 2 Monate am Meer und kann mit dem Meeresrauschen einschlafen und bei Sonnenaufgang am Strand Yoga machen? Die Leute sind wahnsinnig nett. Wenn du mal irgendwo alleine rumlaeufst, kommt sofort jemand auf dich zu und beginnt irgendein Gespraech. Man gruesst auch wirklich jeden auf der Strasse, nur die Ticos sind etwas uebereifrig und aufdringlich. Dass man so wahnsinnig schnell Spanisch lernt. Ich wuerde jetzt nicht sagen, dass man am Schluss fehlerfrei spricht, aber man kann sich zumindest echt gut ausdruecken (bei mir ist eine im Kurs, die in der Schule 5 Jahre Spanisch hatte!!). Die Kurse, die es an unserer Schule gibt. Diese Woche mache ich bei so vielen Kursen wie moeglich mit, weil ich ja letzte Woche alles verpasst habe und hier alles kostenlos ist und wahnsinnig Spass macht. Mein neues Zimmer: Das ist viel kleiner als das Alte, aber deshalb auch viel gemuetlicher und ich fuehle mich wohler. Am meisten beeindruckt mich aber die Atmosphaehre des Ortes. Es macht einfach so wahnsinnig Spass, sich einfach mal an den Strand unter den wahnsinnig hellen und grossen Vollmond zu setzen, etwas zu trinken und danach noch eine Runde Kicker und Billard zu spielen. Zu Hause kann man das wahrscheinlich gar nicht so nachvollziehen, aber hier passt das einfach so ins Ambiente.

Sooo.. das war jetzt ein etwas verfruehter Halbzeitbericht, aber die Wellen waren gerade recht flach und somit hatte ich Zeit zu schreiben. Ich hoffe ihr habt immer noch Spass am lesen, denn ich versuche, dass mein Blog interessant bleibt, denn es gaebe ja soooo viel zu erzaehlen. Bis baaaaaald, ich gehe jetzt surfen, falls hoffentlich Flut ist!! Bald gibts wieder neue Bilder!

Liebe Leute, gross und klein, ich schreib heute mal wieder in mein Bloecklein rein!

Letzten Samstag habe ich mit meinen Freunden hier endlich mal einen Ausflug gemacht. Ziel war Rio Celeste, was auf deutsch einfach nur "tuerkiser Fluss" heisst. Eigentlich ein ziemlich langweiliger Name fuer so ein wahnsinniges Naturspektakel..! Jedenfalls ist dieser Fluss in einem ziemlich grossen Nationalpark und es gibt angeblich einen Rundweg. Aber klug wie wir sind, wir brauchen ja keinen Fuehrer oder so, haben wir uns richtig heftig verlaufen, sodass wir am Schluss noch 2 sehr bergige Kilometer auf der Strasse in der prallen Hitze zuruecklegen mussten. Es war ja nicht so schon anstrengend genug.. Aber die ganze Anstrengung war es auf jeden Fall wert. Bilder sagen mehr als 1000 Worte. Obwohl der Spruch schon sehr abgedroschen ist und ich fand, dass das Wasser in echt noch viiiiel blauer war, habe ich hier leider kein Photoshop und ihr bekommt die Originalbilder.

Den Rest der Woche habe ich mit Kranksein verbracht. Naja, was heisst den Rest? Ich war eigentlich bei unserer 15km-Wandertour ueber Stock und Stein schon richtig krank, mit unvorstellbaren Kopfschmerzen und Fieber, aber ich wollte halt einfach mit.. Am Montag war ich dann beim Arzt, der sympathischerweise Freddy heisst, aber ansonsten ganz kompetent wirkte. Er hat mir dann Denguefieber diagnostiziert und musste fast taeglich wieder mein Blut kontrollieren und manchmal hat er mir noch Infusionen gegeben, weil ich ja keine Angst vor Nadeln habe... Ansonsten bekam ich noch richtig heftige Tabletten, die wahrscheinlich mehr Nebenwirkungen als Wirkung haben, aber was solls? Die Krankheit selber kann man sich so vorstellen, als wuerden 2 kleine Maennchen links und rechts in deinem Kopf sitzen und versuchen, das Gehirn auseinanderzureissen. Und man hat natuerlich Fieber und Schuettelfrost. Das sieht dann bei 35 Grad Aussentemperatur so aus, dass man mit einem richtig dicken Pulli ueber den Strand durch die Mittagshitze laeuft, oder mit den Fuessen an der Wand im Bett liegt, weil die noch einigermassen kuelt. Jedenfalls, heute hatte ich meinen letzten Arzttermin, meine Blutwerte klettern kontinuierlich Richtung Normalitaet und mir geht es allgemein wieder besser (bis auf die Nebenwirkungen der Tabletten!). Dengue ist hier aber gar nicht soo selten. Ich bin jetzt schon die Dritte aus unserem Bungalow, der mittlerweile liebevoll "Dengualow" getauft wurde, und den keiner mehr besuchen will, weil jeder irgendwie panische Angst hat, aber naja! Ich bin jetzt gegen diese Form von Dengue resistent und falls ich mal wieder Dengue bekommen sollte, dann sicher eine noch Schlimmere.. YUHUUU!

Ich will euch nicht mehr weiter volljammern und meld mich wieder, wenn mir was Positiveres einfaellt!

Warum Liebe?

Naja, also ich wuerde mal sagen, dass mich die Kakerlaken lieben. Wir teilen uns mittlerweile nicht nur das Zimmer, das Bett und die Dusche, sondern auch meine Zahnbuerste und meine Haut, weil man auf der so schoen schnell laufen kann (die Viecher sind echt wahnsinnig schnell!).

Warum Hass?

Ich hasse es, wenn sie auf meinem Mueckennetz kleben (und ich mein halbes Autan dafuer verwenden muss, damit sie zumindest betaeubt sind). Ich hasse es auch, wenn ich abends durch meine Zimmertuer gehe und als erstes gleich mal von einer Kakerlake begruesst werde. Ausserdem hasse ich es, wenn ich mir im Halbschlaf meine Zaehne putzen will und 3 Kakerlaken sich mit meiner Zahnbuerste vergnuegen. Ich hasse es auch, wenn ich einfach nur meinen Schluessel nehmen will und ploetzlich eine Kakerlake meinen Arm hochlaeuft. Und am meisten hasse ich ihre Geraeusche, damit man nachts ja nicht vergessen kann, dass man sich das Zimmer mit ihnen teilt..

Wir haben offensichtlich seehr unterschiedliche Gefuehle fuereinander, aber vielleicht koennen wir uns ja in den naechsten sechs Wochen noch etwas annaehern.. Was wuerde ich dafuer geben, nur eine Mueckenplage in meinem Zimmer zu haben??

An meinem ersten Tag in Samara hatten wir abends eine Führung durch den Ort! Daran nahm unter anderem eine ältere Dame teil, die sicher schon 70 Jahre alt war. Die Führung war echt nicht so spannend und wir haben uns fast die ganze Zeit unterhalten. Ich finde ihre Geschichte so schön, dass ich sie euch hier erzählen will:

Die nette ältere Dame hat einen Enkelsohn. Dieser heiratete vor einigen Jahren eine Frau aus Spanien, die allerdings ziemlich gut Englisch spricht. Die beiden haben auch schon Kinder (sie muss also schon wirklich alt sein) und die Familie kommt sie einmal im Jahr besuchen! Für diesen November hat die alte Dame allerdings eine Reise nach Spanien geplant, um die Schwiegereltern ihres Enkels kennenzulernen. Um sich mit ihnen unterhalten zu können, hat sie die weite Reise auf sich genommen, um Spanisch zu lernen. Ich habe noch nie einen so aktiven alten Menschen kennengelernt! Am Schluss meinte sie noch, mein Englisch sei "excellent". Das war natuerlch sehr schmeichelhaft und vielleicht ist sie mir deshalb so sympathisch.. Aber die Geschichte finde ich auch richtig toll.

Ich habe uebrigens schon ein Erdbeben erlebt (ja, Costa Rica hat groessere Gefahren als Kakerlaken!!) und am Sonntag war ich in der Kirche, um mir das mal anzusehen! Heute habe ich Geburtstag. Da ich mich aber um ein paar Zeitzonen von Deutschland entfernt befinde, war mein 19. Lebensjahr 7 Stunden laenger als alle vorherigen. Dafuer wird mein 20. wohl 7 Stunden kuerzer sein..

Ueber den letzten Absatz schreibe ich demnaechst noch mehr, aber jetzt gehts erst mal wieder zum Strand. Liebe Gruesse aus Deutschland!!

Sooo.. ich bin jetzt schon seit fast einer Woche unterwegs und seit Sonntag in Samara. Mein Bungalow ist direkt am Strand und ganz wohnlich, obwohl er echt einfach eingerichtet ist. Das Essen schmeckt super, ist aber wohl sehr ungesund, weil es seeeehr kohlehydratreich ist.

Heute hatten wir unser erstes Examen, das ist der Test, den man immer am Ende der Woche schreiben muss, damit die Lehrer feststellen koennen, ob du was gelernt hast, oder die Woche wiederholen musst. Naja also den Test wuerde man - glaub ich - auch ohne lernen bestehen, weil der echt nicht so schwer war. Ich versteh jetzt schon ziemlich viel, weil hier ziemlich viele kein Englisch sprechen und wenn man nicht der vollkommene Idiot sein will, muss man eben versuchen, dass man die Leute versteht.

Ich habe noch eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute ist, dass ich jetzt endlich das VIsum fuer Kanada beantragen konnte (DAAAANKE Papa, Mama und Moritz!!!). Somit muss ich nur noch auf die wohlgesonnenen Botschaftsmitarbeiter hoffen. Die Schlechte ist, dass ich jetzt schon 2 Maedchen kenne, die hier waren und Denguefieber haben. Das geht hier seit dem grossen Erdbeben im September echt rum wie eine Seuche. Ich hoffe mal, dass ich nicht infiziert werde... 

Heute haben wir nur ca. 33 Grad und der Wind geht und wir verwoehnten Costa-Rica-Urlauber beschweren uns, dass es kalt ist.. Liebe Gruesse ins eiskalte Deutschland, ich denke an euch, wenn naechstes Mal wer ueber die Kaelte meckert!! :)

Hallooooo Welt!

Ja ich lebe noch und mir gehts gut! Hier gibts manchmal riesige Probleme mit dem Internet, deshalb habe ich mich bis jetzt noch nicht gemeldet! Nach einer fast 20stuendigen Reise ueber New York bin ich am Samstag um halb 11 abends in San Jose angekommen. Diese Nacht war ich bei einer Gastfamilie in Heredia, die kein Wort Englisch verstand - ich wusste gar nicht, fuer was Haende  und Fuesse alles gut sein koennen!! Am naechsten Morgen gings dann zur Bushaltestelle und von da aus, nach 4 stunden langerfahrt, zum Playa Samara. Es ist eeecht traumhaft hier, ueberall frei laufende Hunde und Pferde (und Kakerlaken und Geckos!!). Meine Sprachschule ist auch echt schoen und direkt am Meer, wir duerfen allerdings nur Spanisch auf dem Campus reden.

In der Nacht bin ich in einem Bungalow mit 5 anderen Maedls (und mindestens 10 mal so viel Kakerlaken!). Ich bin momentan noch alleine in meinem Zimmer, aber am Wochenende kommen meine Zimmergenossinnen zurueck, die sich momentan in Nicaragua aufhalten. Im Bungalow bekommen wir Fruehstueck und Abendessen, das immer richtig gut ist!

Was hab ich schon so alles gemacht? Nun, ich hab jeden Tag 4 Stunden Sprachkurs, abwechselnd vormittags und nachmittags, in dem nur Spanisch geredet wird (echt schwierig, wenn man noch gar nichts kann, aber wir kommen richtig schnell voran, weil wir nur zu zweit sind!!!) Ansonsten sind wir viel am Strand oder Vokabeln lernen oder einkaufen! :)

Wenn ich gerade aus dem Fenster schaue, kann ichs immer noch nicht glauben, dass ich hier wirklich fuer die naechsten 4 Wochen leben werde: Palmen vor einem weissen Sandstrand und dahinter das unheimlich flache und unheimlich warme Meer.

Was ist anders? Naja, also zum Beispiel gibt es in Costa Rica keine Strassenregeln, sondern nur Schilder, die die Strasse verzieren - fuer was sollen die sonst da sein?? Ausserdem macht man hier alles relativ langsam, weil es sooo unglaublich heiss ist. Und das Essen ist natuerlich anders, hier gibt es immer frisches Obst. Man teilt sich das Zimmer mit Geckos und das Blut mit Muecken. Ausserdem ist man hier kreativ: Mueckennetze werden kurzerhand zweckentfremdet zu Kakerlakennetzen, indem man es zwischen Matratze und Bett reinstopft, damit sie zumindest nicht ins Bett krabbeln - Also mit diesen Viechern kann ich mich noch nicht anfreunden.

Also Freunde, jetzt werd ich mal was essen und dann: YO VOY A LA PLAYA!!